Hydraulischer Abgleich

Im Heizungssystem bildet Wasser das klassische Wärmeträgermedium. Dabei nimmt es den Weg des geringsten Widerstandes. Da kann es vorkommen, das der/die Heizkörper, der/die weiter vom Heizkessel entfernt sind, oft nicht richtig warm werden. Was nah am Kessel liegt, wird dagegen häufig zu heiß. Das ist nicht nur ungemütlich, sondern verschleudert auch unnötig Energie und damit produziert man unnötige Kosten. Durch die Durchführung des hydraulischen Abgleichs wird das ganze System auf einander abgestimmt.

Was passiert bei einem hydraulischen Abgleich?

Der hydraulische Abgleich folgt einem einfachen Prinzip: die Heizung wird so eingestellt, dass die Wärme im Haus gleichmäßig verteilt wird. Hierfür wird im ersten Schritt die tatsächlich benötigte Wärmemenge (Heizlast) berechnet. Dabei werden die Eigenschaften des Hauses bzw. der Wohnung berücksichtigt, zum Beispiel die Dämmung der Außenwände oder die Qualität der Fenster. Anhand der Heizkörper die pro Raum verbaut sind wird die notwendige Heizwassermenge und die notwendige Vorlauftemperatur bei Normaußentemperatur berechnet. Anschließend werden die Thermostatventile richtig einstellen. Das Ergebnis des hydraulischen Abgleichs: Jeder Heizkörper erhält so viel Wärme, wie er benötigt, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen.

Wann lohnt sich die Maßnahme für Ihre Heizung?

Ein hydraulischer Abgleich ist bereits dann sinnvoll, wenn Sie das Gefühl haben, Ihre Heizung nicht richtig kontrollieren zu können und Räume nicht so warm wie gewünscht werden. Erste gute Hinweise sind Geräusche: Rauschen, Gluckern oder Pfeifen. Außerdem symptomatisch: Einzelne Heizkörper sind viel zu heiß, obwohl sie nur auf Stufe „1“ gestellt sind. Andere hingegen werden nicht richtig warm, obwohl sie soll aufgedreht sind.

Austausch und Einstellung der Umwälzpumpe

In Bestandgebäuden fast kategorisch und mitunter auch im Neubau, sind die Heizungspumpen/Umwälzpumpen überdimensioniert ausgelegt. Daher ist es unabdingbar auch nach Berechnung der Heizleistung und Ventildaten zum Ende des hydraulischen Abgleiches auch die Umwälzpumpe zu überprüfen und neu auszulegen. Ein Austausch bestehender Pumpen ist stets mit einer Reduktion des Stromverbrauches verknüpft.